Die Besten 10 – 2016
Fabienne Matt hat die Nase vorn
Nachwuchswettbewerb „Die Besten 10“ auf höchstem Niveau
Calw – Der Nachwuchswettbewerb „Die Besten 10“ der Meistervereinigung hat sich in den letzten Jahren zu einem anerkannten Kochwettbewerb etabliert. Dokumentiert wird dies unter anderem durch die Güte der Betriebe, die hier alljährlich gegeneinander antreten. Alle zehn Teams brachten auch in diesem Jahr wieder Überzeugendes auf die Teller. Die Nase vorn hatte erneut eine Frau: Fabienne Matt aus der Traube Tonbach gewann den Nachwuchswettbewerb.
Die Meldeliste für den diesjährigen Nachwuchswettbewerb „Die Besten 10“ liest sich wie das „Who is who“ der baden-württembergischen Spitzengastronomie. Dabei handelt es sich keineswegs nur um besternte Häuser, vom guten Gasthaus bis zum Gourmet-Restaurant war auch in diesem Jahr wieder alles vertreten. Die Qualifikation der Teilnehmer erfolgte im Vorfeld über die Zeugnisnoten. Man konnte gespannt sein, was die zehn Auszubildenden dieser Top- Meisterbetriebe der Meistervereinigung, die alle im dritten Ausbildungsjahr sind, auf die Teller zaubern würden. Denn die Aufgabenstellung des anspruchsvollen Wettbewerbes in der Landesberufsschule in Calw war keine leichte. Aus den folgenden vorgegebenen Pflichtkomponenten hatte jeder Teilnehmer innerhalb von sieben Stunden ein 4-Gang-Menü für sieben Personen zu erstellen:
• Kalte Vorspeise: Bachforelle – Alblinse
• Zwischengericht: Kalbsbäckle
• Hauptgang: Lammschulter – Lammfilet – Dinkelgrieß
• Dessert: Joghurt – Grapefruit – Reis
Zu diesen Komponenten gesellten sich Pflichtaufgaben, wie z.B. ein Gelee (warm oder kalt) sowie ein Espuma, die in jeden beliebigen Gang eingebaut werden konnten. „Die Wettbewerbsregeln sind streng und haben sich über die Jahre gesteigert“, meint Alexander Munz, der innerhalb der Meistervereinigung für den Wettbewerb verantwortlich ist. „Wir sehen im Wettbewerb selbst auch eine erstklassige Prüfungsvorbereitung für unsere Azubis. Sie setzen sich mit den geltenden Menüregeln und vorgegebenen Lebensmitteln auseinander, sprich mit Zutaten mit denen sie nicht zwangsläufig jeden Tag arbeiten. Da können wir auch unseren Sponsoren sehr dankbar sein“, freut sich Alexander Munz. Für die jungen Köchinnen und Köche ist es ein langer Tag. Sieben Stunden hochkonzentriert und eigenverantwortlich zu arbeiten, ist für den Kochnachwuchs eine nervenaufreibende Sache. Da fällt so manche Last von den Schultern, wenn der Service gegen 19:00 Uhr die ersten beiden Teller zur hochkarätigen Jury gebracht hat.
Als Jurymitglieder fungierten:
• Vorsitz August Kottmann, Gasthof Hirsch Bad-Ditzenbach, ehemaliger Teamchef der deutschen Köche-Nationalmannschaft
• Martin Öxle, ehemals Speisemeisterei 2**-Michelin
• Franz Berlin, Berlins Krone Lamm Bad Teinach 1*-Michelin
• Udo Kälberer, Gasthof Teckkeller – Kirchheim Teck
• Gerhard Wahl, Landgasthof Heldenberg Lauterstein, Mitglied der Ausstellermannschaft
• Frank Widmann, Restaurant Widmann Wimsheim
Die Jury befand den Wettbewerb auf hohem Niveau sehr ausgeglichen. Die Punktedifferenzen waren teilweise sehr gering. Am Ende war Fabienne Matt die strahlende und verdiente Siegerin des Abends. Durch ihren Sieg qualifizierte sie sich automatisch für den Baden-Württemberg Entscheid des Achenbach-Wettbewerbes. Außerdem darf sie sich über eine Übernachtung für zwei Personen inkl. Gourmetmenü und Weinbegleitung im Hotel Berlin, gestiftet von der Familie Berlin, freuen. Den zweiten Platz erreichte Carl Sommer vom Hotel Bareiss in Baiersbronn. Ihn erwartet ein hochwertiger Messerkoffer gestiftet von unserem Meistervereinigungs-Partner, der Firma Dick. Platz drei konnte Jonathan Gangnus vom Burgrestaurant Staufeneck belegen. Er erhielt ebenfalls einen hochwertigen Sachpreis (Tablet) des Hauptwettbewerb-Sponsoren, der Firma Metro, die zudem alle Lebensmittel für den Wettbewerb zur Verfügung gestellt hatte und allen Teilnehmern ein Kochbuch, einen Warengutschein und eine Schürze überreichte. Großzügig zeigte sich auch der langjährige Meistervereinigungspartner Mega, der alle sieben Viertplatzierten mit einem Gutschein belohnte.
Alexander Munz zieht ein positives Resümee des Wettbewerbs. „Es war ein toller und extrem motivierender Wettbewerbstag hier in Calw. Mein Dank gilt dem gesamten Team der Berufsschule, Herr Niedoba (Schulleiter), Herr Höss, Frau Edelbauer-Schnöder, Herr Kleist und natürlich allen Schülern, die als Servicemitarbeiter fungiert haben. Danken darf ich aber auch den geladenen Gästen des Abends, den Ausbildern, Eltern und Sponsoren der Meistervereinigung, ohne die der Wettbewerb nur halb so motivierend für unseren Köchenachwuchs wäre. Wir freuen uns heute schon aufs nächste Jahr.“
Bildnachweis:
Philipp Sedlacek